Noch habe ich nicht begriffen, was mit mir geschieht, was mein Körper sehnsüchtig sucht.
Noch sehne ich mich nach meinem alten Leben. Aber ich weiß, dass ich in die Ferne blicken muss.
Und heute beginnt meine lange Reise nach Italien. Schon im Juli habe ich die Route geplant und die Fahrkarten gebucht.
Aber die Idee, mit dem Zug am Wasser entlang nach Kalabrien zu fahren und auf der anderen Seite von Bari aus wieder zurück, hatte ich schon vor der Pandemie.
In der Tagesklinik meinte man sogar, das könne Teil der Therapie sein: Urlaub.
Natürlich ist es vielleicht etwas ungewöhnlich, dass ein Freiberufler so lange Urlaub macht. Aber jetzt oder nie.
Trotz des ganzen Stresses: In München gibt es meinen Liegewagen nicht und die ganze aufregende Reise, ich habe kaum Symptome. Aber ich nehme vier Antihistaminika am Tag.
Fernweh als Therapie? Abenteuer als Rettung?
Ich suche nach einer Art Leichtigkeit. Im Moment ist das mein kleiner Rucksack. Ich habe es geschafft, alles, was ich für vier Wochen brauche, in das Modell „verlängertes Wochenende“ zu packen. Ich bin nicht überlastet und habe eine erste Wette gewonnen: so viel Ballast wie möglich hinter mir zu lassen.
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